La Paz & Copacabana

10.04. - 13.04.2015

"Magie ist keine Zauberei"

- Marcus Vipsanius Agrippa (63 v. Chr. - 12 n. Chr.)

 

Nach einer unglaublich anstrengenden Nacht im Reisebus - mit metertiefen Schlaglöchen, keiner Federung im Bus und daraus resultierenden meterhohen Sprüngen - da schläft es sich nur so mittel... kommen wir erschöpft in La Paz, der Hauptstadt von Bolivien an. 

Wir finden ein sehr schnuckeliges Hotel direkt neben der Kirche San Francesco und auch wenn ich nomalerweise Bennis Hungerattacken immer durch meine Anwesenheit unterstütze muss er dieses Mal alleine raus zum Frühstück. Ich leg mich solange nochmal hin....

 

Am nächsten Tag machen wir uns auf eine eigene "Free Tour" - das Original gab es leider nicht mehr, die Tourguides wurden wohl bedroht... aber wir hatten ein PDF mit dessen Hilfe man sich einen eigenen Spaziergang entlang den Sehenswürdigkeiten von LaPaz zusammenstellen kann... mittlerweile findet man im Internet wieder Walking Tours in LaPaz - falls jemand von Euch mal vorbeikommt...

 

Wir haben uns auf eigene Faust das Gefängnis angesehen - von außen. Wenn man um eine bestimmte Uhrzeit auf irgendeiner Parkbank in der Nähe des Gefängnisses unauffällig rumsitzt soll es auch (illegale) Touren durch das Gefängnis geben. Wir haben darauf verzichtet, es auszuprobieren.

 

La Paz liegt auf 3.600 Metern Höhe und ist damit der höchstgelegene Regierungssitz der Welt... das bedeutet für die Lunge dass man auch recht kleine Anstiege schon deutlich spürt. Wir haben den Vorteil, dass wir in Bolivien ja bereits in höheren Gefilden unterwegs waren und deshalb schon ein wenig aklimatisiert sind. Trotzdem ist jeder Schritt spürbar.

 

Wir besichtigen noch  den Markt und speziell den Hexenmarkt - der, aus europäischer Sicht recht viel Interessantes zu bieten hat - viel Zauberei und tote Tiere. Wir gehen davon aus, dass man nicht allzuviel davon nach Deutschland einführen darf und halten uns deshalb beim Einkauf zurück - wobei ich ohnehin nicht wüsste, was man mit einem Alpaca-Embryo anstellt....

 

"Die Ferne, welche dem Auge die Gegenstände verkleinert, vergrößert sie den Gedanken." - Arthur Schopenhauer

 

Am Tag darauf kommen wir nach einer spannenden Busfahrt inklusive Seeüberquerung in Copacabana am Ufer des Titicacasees an.

 

Dort besteigen wir zur Mittagszeit einen 4.000er (OK, es klingt sportlicher als es ist, der Titicacasee liegt bereits auf 3.810 Höhenmetern - trotzdem, ihr könnt gern mal rüberfliegen und es ausprobieren, in der Höhe pfeift die Lunge schon anders als in der fränkischen Schweiz...)

 

Wir fühlen uns sehr wohl hier - ein kleiner Spaziergang entlang des Ufers mit Leihhund (auch hier gibt es wieder die herrenlosen (?) aber gut gefütterten Hunde die mit den Touristen Gassi gehen) und ein Bierchen an der Strandbar und die Welt ist wieder in Ordnung. 

"Eine Seele ohne Imagination ist wie ein Observatorium ohne Teleskop." - Harriet Beecher-Stowe
 
Tags drauf besteigen wir gleich den nächsten 4.000er, ca. 600 Meter oberhalb von Copacabana findet man die archäologische Sehenswürdigkeit "La Horca del Inca" auch als "Pachataka" bekannt, eine Art Observatorium, datiert auf ca. 1700 v.Chr.
 
Wir hätten es auch noch länger in Copacabana ausgehalten, müssen uns aber langsam auf den Weg nach Peru machen, da wartet unser letztes bereits im Voraus gebuchtes Abenteuer - der IncaTrail auf uns. So steigen wir um 18 Uhr in den nächsten Nachtbus, der uns über die Grenze nach Peru bringt.
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© Daniela und Benni