Salar de Uyuni - Teil 1

05.04. - 07.04.2015

"Ein Streit ist wie Buttermilch, je mehr man drin rührt, desto saurer wird er." - Bolivianisches Sprichwort

 

Kurz nach Mitternacht brechen wir von Salta auf in Richtung bolivianische Grenze. Morgens um 8 Uhr argentinische Zeit / 7 Uhr bolivianische Zeit kommen wir auf argentinischer Seite in der Nähe der Grenze an und werden zu Fuß in eine nicht näher definierte Richtung geschickt, in der dann wohl Bolivien liegt. Wir packen also unser Gepäck und machen uns zu Fuß auf in Richtung Grenze. An der Grenze fällt direkt auf, welchen großen Vorteil man hat, wenn man Bürger eines europäischen Landes ist - vor uns in der Schlange stehen ca. 30 Mädels in den frühen 20ern mit israelischen Pässen und ganzen DinA4 Ordnern voll mit Unterlagen zur Einreise - wir hingegen werden mit unseren deutschen Reisepässen einfach durchgewunken. So machen wir uns auf den Weg zur nahegelegenen Bolivianischen Busstation.

 

An der Busstation treffen wir 2 Schweizerinnen die auch nach Tupiza wollen und den gleichen Bus buchen wie wir. Eine genaue Abfahrtszeit bekommen wir nicht genannt - jeder Bus fährt "ahorita" was der kleine Bruder von "ahora" - also jetzt ist, aber eher so etwas meint wie "irgendwann zwischen jetzt und morgen früh, vielleicht aber auch erst in 4 Tagen...

Nachdem einige Busse in verschiedenen Stadien der Fahrtüchtigkeit kommen und gehen fangen wir an, einfach direkt den Busfahrer zu fragen wo er hinfährt und nehmen den nächstbesten Bus, der nach Tupiza fährt... bei ca. einem Euro pro Fahrt kann man das ursprünglich gebuchte Ticket auch mal verfallen lassen.

 

Die beiden Schweizerinnen bleiben standhaft und warten auf den gebuchten Bus - wir treffen sie später in Tupiza beim Essen wieder und sie erzählen uns, dass der Bus nachdem er dann kam direkt auf der Strecke eine Panne hatte und sie auf den nächsten Bus warten mussten - Glück für uns...

"In der Wüste kann man sich nur einmal verirren..." - Sprichwort der Beduinen

 

In unserem schnuckeligen Hostel in Tupiza gibt es eine sehr hilfreiche Rezeptionistin, die uns auch gleich eine 4-Tages-Tour für die Salar de Uyuni verkauft - genau so wie wir sie brauchen. Wir buchen alles, kaufen noch ein bißchen was für die Reise, steigen auf einen Berg (vermutlich mittags gegen 12 Uhr, wie immer) und bechließen den Tag mit einer leckeren Pizza (Pizza in Tupiza - das Wortspiel war einfach zu schlecht als dass man es auslassen könnte...).

 

Am folgenden Tag um 7 Uhr früh holt uns Santos, unser Reiseführer ab. Im Jeep sitzen bereits Letizia und Nico, unsere französischen Mitreisenden und es geht auf in die bolivianische Wüste.

Nach einem leckeren Frühstück im Canyon mit vielen Kakteen Besuchen wir einige kleine Dörfer und sehen eine Menge Vicunjas (die wilden Verwandten der Lamas) und Alpacas (die domestizierte Variante).

 

Der Tag endet mit dem Pueblo Fantasmo - einer Geisterstadt aus der Kolonialzeit - auf knapp 4.700 Metern wurden hier Bodenschätze abgebaut und ins ferne Europa zurücktransportiert...

"Mit dem Altwerden ist es wie mit Auf-einem-Berg-Steigen: Je höher man steigt, desto mehr schwinden die Kräfte - aber umso weiter sieht man." - Ingmar Bergman 

 

Tag 2 unserer Tour beginnt mit einem Bad in den heißen Quellen - da die Nacht in der Höhe recht kalt war, ist das eine wirklich angenehme Abwechslung. Wir besichtigen die Dali-Felsen - wer die Bilder unten ansieht weiß, woher sie diesen Namen haben und die grüne und wei0e Lagune, beide aufgrund von Mineralablagerungen speziell eingefärbt und wunderschön.

 

Wir fahren auf über 5.000 Meter und Benni bekommt zu spüren, wovor wir gewarnt wurden - wenn man die Tour von der argentinischen Seite aus macht, geht es sehr schnell sehr hoch und manche Menschen vertragen das ganze nicht sooo gut. Während ich mit leichten Kopfschmerzen davonkomme liegt Benni den halben Tag zusammengekrümt im Jeep und leidet höllische (Kopf)Schmerzen - da können ihn auch die stinkenden Geysire Sol de Manana und der Vulkan Licancabur nicht trösten...

 

Der Tag endet dann an der Laguna colorada mit noch mehr Flamingos und die Nacht verbringen wir zum Glück wieder etwas tiefer, so dass Bennis Kopfschmerzen auf ein erträgliches Maß zurückgehen...

Druckversion | Sitemap
© Daniela und Benni