Hongkong

21. - 24.10.2014

"I think there will be a 200-story skyscraper someday. However, it will require a developer who will not think in conventional terms and for whom economic restraints won't apply." - Helmut Jahn

Wir kommen Nachts in Hongkong an und als wir aus der MTR an der Haltestelle Mongkok aussteigen und in Richtung Unterkunft laufen sehen wir die Ausläufer der #occupycentral Demonstration. Ich hatte zwar ein paar Adressen bekommen in denen wir uns keine Unterkunft suchen sollen (Danke Natalie nochmal!) doch da ich mir ja eh kaum 2 Dinge gleichzeitig merken kann hab ichs natürlich wieder vergessen und mittendrin gebucht. Aber mehr dazu später.

Unsere Unterkunft ist im 26. Stock eines 1961 gebauten und damit des ältesten Hochhauses in der Straße. Wir haben zum ersten Mal AirBnB ausprobiert und als uns Mr. Ying durch sehr gruselig anmutende Flure zu einer Tür führt, fühlen wir uns sehr verloren. Die Unterkunft ist jedoch sehr sauber und ordentlich. Am nächsten Tag starten wir nach Hongkong Central und erkunden die Stadt. Wir kennen Hochhäuser ja nun schon, aber es ist unglaublich wie inflationär dieser achitektonische Typ der Gebäudegestaltung hier verwendet wird. Überall ragen sie wie Nadeln aus einem mit Bäumen gesäumten Nähkissen empor und man fühlt sich sehr sehr klein neben diesen Riesen aus Stahl und Beton.

 

 

"Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind." - Winston Churchill (hier klicken)

 

Wir hatten immer wieder Bedenken nach Hongkong zu fahren auf Grund der Proteste über die man so viel in den Medien gehört hat. Wie gesagt waren wir mittendrin in der besagten Zone und auch wenn es wohl ein paar Ausschreitungen gegeben haben muss glauben wir, dass es bei jedem Glubb Auswärtsspiel mehr gewalttätige Ausschreitungen gibt als hier. Die Straßen sind mit Paletten, Kabelbinder, Mülleimern und Regenschirmen abgesperrt. Studenten kampieren auf den Straßen und man muss kein Kantonesisch verstehen um zu erkennen, dass die alten Chinesen den Jungen erklären, dass es sowas früher nicht gab und das das doch alles nichts bringt.

Eine Dame steht einzeln auf der Kreuzung und schreit die Polizisten an, Schüler falten Schleifen und erklären worum es eigentlich geht und warum man in Hongkong doch gerne wählen würde statt von China eine Regierung gestellt zu bekommen. Touristen fotografieren die Barrikaden und natürlich sich selbst. Der Selfiestickhändler hat für den Rest des Jahres ausgesorgt.

 "A day without sunshine is like, you know, night." - Steve Martin

 

Wir haben uns mit einer Freundin verabredet, die ich noch aus Bandzeiten kenne. Sie lebt jetzt in Hongkong und leider kommen wir genau zwei Tage zu spät um das Musical zu sehen, in dem sie mitgespielt hat. Schade. Dafür machen wir einen ausgedehnten Spaziergang in Stanley, einem Viertel, das überhaupt nicht mehr aussieht wie Hongkong, sondern eher wie ein Strandbadeort in Südengland. Bis auf das Wetter, hier isses natürlich wärrmer und es regnet nicht.

Wir lernen auch noch Donkey kennen, den kleinen Hund von Natalie, der eigentlich ein Weibchen ist aber trotzdem Donkey heißt. Wir verquatschen uns bis spät abends und kommen spät in unser Hotel zurück.

"Happy Birthday Natalie"

 

Der letzte Tag in Hongkong führt uns nochmal zu ein paar einschlägigen Touristenattraktionen wie dem Walk of Fame auf dem sich lauter aisiatische Filmstars verewigt haben, dem Peninnsular Hotel, den Kowloon Park und den Peak, eine Aussichtsplattform über Hongkong. Am Abend dann treffen wir wieder Natalie, die heute Geburtstag hat und wir sind zur Fete eingeladen. Juhu! Nach einem richtig schönen Abend mit ihr und den Freunden gehen wir schweren Herzens für ein letztes Mal ins Hotel. Hongkong ist eine wunderschöne Stadt um hier zu leben. Leider auch ein wenig teuer um als Backpacker länger zu bleiben.

Unterkunft:

- Hotel über AirBnB, Mongkok

Transport:

- Lokale Busse und MTR (Ubahn) mit der Octopus Card (Bargeldloses bezahlen)

Kommentare

Diskussion geschlossen
  • Elisabeth N. (Montag, 10. November 2014 15:17)

    Hej, das sind ja Berliner Bären. Was hat die denn nach Hongkong verschlagen?

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© Daniela und Benni