11. - 15.11.2014
"Ich bin nicht da rausgekommen wo ich hinwollte, aber ich denke ich bin da, wo ich hingehöre." - Douglas Adams
Da wir ja eigentlich auf die Perhentian Islands wollten und nach fast drei Monaten reisen auch mal wieder Zeit für eine Insel ist (tauchen ist nicht gleich Entspannung!) fahren wir nach Penang. Das
ist eine kleinere Insel im Norden von Malaysia, bekannt für gute Küche und billige Arbeitskräfte (Rund um den Flughafen ist Arbeit steuerfrei, deswegen sind dort große Firmen und fertigen
Computerchips oder andere elektronischen Geräte).
Wir kommen dort bei einem AirBnB host unter. Michel ist ein Backpacker vom ganz alten Schlag, der auf der Couchsurfing Welle geritten ist und Australien für fast umsonst bereist hat. Seine offene Art
und Gastfreundschaft hat uns so gut gefallen, dass wir direkt für den nächsten Tag eine Tour rund um Penang mit ihm gebuch haben.
"Every tomato, should be a red tomato!" - Michel
Wir lassen uns also die Insel zeigen und nach einem Frühstück mit anschließendem Strandbad geht es zunächst zu einem alten Steg, den die hiesigen Fischer nutzen. Ein wahrlich schönes Fotomotiv! Nach einem Bad in einem Wasserfall mit Whirlpool geht es weiter in die Mangrovenwälder (Mangroven heißen auf holländisch Wortelboom) wo wir erstmal im Nachmittagsregen feststecken. Wir lassen uns die Laune nicht verderben und essen "Prawncake" also ein kleiner Kuchen mit Schrimps drinne. Also ich und Michel. Daniela natürlich nicht, weil wegen nicht vegetarisch. Anschließend fahren wir ans südlichste Ende außerhalb der Wälder um Schlammspringer zu beobachten. Für mich sind diese kleinen Racker der eindeutige Beweise, dass Gott Humor hat.
Wir fahren noch nach George Town, der Hauptstadt von Penang, holen dort Michels Freund ab und gehen einen gigantisch guten Burger essen. Die Stadt selber gefällt uns so gut, dass wir am nächsten Tag noch einmal mit dem Bus hinfahren um sie uns genauer anzuschauen. Voll mit Street Art, kleinen Cafes und wunderschöner Architektur lädt sie zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Definitiv einen Zwischenstopp wert.
"Um die Zusammenfassung der Zusammenfassung zusammenzufassen: Menschen sind das Problem" - Douglas Adams
Michel hat uns geraten einen Ausflug in den Nationalpark zu machen, also tun wir dies und begeben uns auf die Wanderung. Trotz stolperigem Weg und Matsch ist er - entgegen der Meinung einschlägiger, selbsternannter Wanderprofis - mit Wanderflipflops zu bezwingen. Nach einigen Kilometern Dschugngeltrecking und einer Menge Affen kommen wir an die Monkey Beach, die auf den ersten Blick traumhaft aussieht und zum schwimmen einlädt. Wir gehen jedoch weiter den Strand entlang um zu einem Leuchtturm zu kommen, der einen sagenhaften Blick auf das Meer verspricht. Während wir laufen wird der Strand immer dreckiger, Quads heizen durch den Dschungel, Jetskis übers Meer. Überall liegt Müll und tote Tiere. Wir haben Fotos gemacht, allerdings bis zum Zeitpunkt dieses Artikels noch nicht an die Parkbehörde geschickt. Malaysia steht leider in dem Ruf, dass touristische Plätze aus dem Boden schießen, dann aber nicht gepflegt werden und verfallen.
Der Weg zum Leuchtturm gestaltet sich zwar schwieriger als gedacht, belohnt jedoch mit einem tatsächlich sagenhaften Ausblick. Wir nehmen oben unser Mittagessen zu uns und machen uns danach wieder auf den Weg zurück. Wir versuchen tatsächlich noch in der Monkey Beach zu schwimmen, doch nach eine Qualle im Bauchnabel ist der Spaß vorbei. Sowas fitzt echt ordentlich.