„Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen." - Mark Twain
Wir machen uns auf den Weg an die Westküste der Südinsel Neuseelands, dazu geht es über den Haast Pass. Bei der Gelegenheit lassen wir es uns natürlich nicht nehmen, den Gipfel zum Haast Pass Lookout
zu erklimmen – ist nur eine halbe Stunde und zählt somit fast gar nicht als Wanderung.
Wir erreichen die Küste am Ship Creek und erkunden die Dünen dort – ein beinahe menschenleerer Strand und ein Sumpfgebiet laden zu zwei weiteren Spaziergängen ein. Abends kommen wir beim Fox Glacier
an, und die Dame des Hauses (äh, Campingplatzes) empfiehlt uns eine Nachtwanderung mit Glühwürmchen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und machen uns nach Einbruch der Dunkelheit erneut auf den
Weg. In den Wurzeln von umgestürzten Bäumen wohnen die kleinen Würmer (es sind tatsächlich Würmer, nicht die fliegenden Gesellen die man von daheim kennt) und erwecken den Eindruck eines
Sternenhimmels ganz nah am Boden. Entzückend!
„Die Gletscher wandern, Länder heben sich, Länder versinken, es eilt nicht, es geschieht nur.“ - Knut Hamsun
Tags drauf besuchen wir den Fox-Gletscher. Er fließt die steile Westflanke der Neuseeländischen Alpen hinab, von einer Höhe von 3.500 Metern auf ca. 300 Meter hinab. Man kann also den unteren Teil des Gletschers ab Meereshöhe relativ einfach bewandern. Man kann (wenn man das Geld dazu hat) auch einen Helikopterflug auf den Gletscher machen – dieses Vergnügen ist leider an unserem Budget und der Preisgestaltung in Neuseeland gescheitert. Macht nichts, der Gletscher ist auch von unten schön anzusehen.
“Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn ein Moskito im Zimmer ist.” - Dalai Lama
Die Nacht verbringen wir auf einem Campingplatz des DOC (Department of Conservation). Von dieser wunderbaren Einrichtung werden einige sehr günstige Campingplätze in Neuseeland gemanaged, außerdem versucht das DOC Land und Tiere zu beschützen und betreut viele der ausgezeichnet beschilderten Wanderrouten im ganzen Land.
Zu den weniger beschützenswerten Tierchen gehören (unserer Meinung nach) die Moskitos. Unser Camper ist nicht ganz dicht und irgendwo kommen die Plagegeister rein. Benni erschlägt über die Nacht vermutlich ca. 25 von ihnen – leider waren es nicht alle. Die darauffolgende Nacht (man lernt ja dazu) bringen wir unser Moskitonetz zum Einsatz. Das hatten wir eigentlich für Asien gekauft, jedoch in ganz Asien nicht einmal ausgepackt. Nun leistet es uns großartige Dienste. Ein Moskitozelt im Camper ist urgemütlich und die nächste Nacht wird seelenruhig geschlafen.
„Direkt an der Tasmansee gelegen, sehen die Felsen aus wie übereinander geschichtete Eierkuchen, wodurch sie zu ihrem Namen kamen.“ – Auszug aus dem Wikipedia-Artikel zu den Pencake Rocks
Am nächsten Tag statten wir der Franz Josef Gletscher – nur wenige Kilometer vom Fox-Gletscher entfernt gelegen - noch einen Besuch ab und brechen dann auf in Richtung Norden. Wir kommen an der Seal Bay vorbei. In guter Erinnerung an Australien (hier treten auch erstmal wieder unsere Surfer-Kiddie-Freunde in Erscheinung) machen wir direkt eine etwas längere Wanderung zu einem Leuchtturm. Der Original-Leuchtturm war wohl mal hübsch, steht aber leider nicht mehr, der neue ist weniger beeindruckend. Dafür sehen wir am Wegesrand den ein oder anderen Weka. Der Weka ist ein flugunfähiger Vogel, ein wenig größer als ein Hühnchen. Man trifft ihn in Neuseeland noch recht häufig. Vielen anderen der fluglosen Vogelarten in Neuseeland ist es nach der Einführung von Säugetieren durch den Mensch nicht so gut ergangen – sie waren zu leichte Beute.
Gegen abend erreichen wir die oben zitierten Pancake Rocks – also die Eierkuchen / Pfannkuchen-Felsen (oder für die Österreicher unter Euch: Palatschinken-Felsen). Man bekommt direkt ein kleines Hüngerchen, also nichts wie ab auf den nächsten Campingplatz und was leckeres in der kleinen Camperküche gezaubert.
Hi,ihr Globetrotter,habe mich zwar noch nie gemeldet, schau aber immer mal wieder auf eurer Seite die traumhaften Bilder an.Mann kann so schön abdriften im Kopf,wenn man z.B. beim Zahnarzt sitzt,tief
versunken im Sessel, Angstschweiß auf der Stirn, der Bohrer sirrt, aber im Kopf war ich bei euch in Australien. Einfach grandios, was ihr erleben dürft,genießt die Zeit bis zum letzten Tag und beeilt
euch! Es gibt noch so viele Länder, aber ihr habt ja wohl noch etwa 6 Wochen? Good luck für den Rest der Reise und ein herzliches fränkisches Servus von Ellen
Ihr seid so unverschämt braun!!!! Und ihr fehlt mir! Genießt die letzten Wochen!!!