Cebu City & Bohol (Panglao)

7. - 13.10.2014

"Da kiekste wien Auto nur nich so schnelle" - Berliner Redensart

 

Hallo Freunde der bürolichen Bespaßung. Nach den langen Querelen und dem ewigen Hin- und Herjehetze in Vietnam haben wir uns mal een kleenet Päuschen vadient. Wir fliegen auf die Philippinen oder wie man hier sacht: Pilippinen. Man sagte uns, dasset so ca. 2 bis 4 Stunden dauern würde von Terminal 2 (international) zu Terminal 4 (domestic) in Manila zu kommen. Also hatten wir den Flug so jebucht, dasset dicke reicht mit 5 Stunden dazwischen.

Wir also raus aus dem Flieger und Taxi gerufen, der Typo sagt es kostet 700 Pesos (ca. 14€) was wir weinenden Auges hinnehmen, weil is ja weit. - Ich entschuldige mich jetzt für die nun folgende verbale Entgleisung - NEN SCHEISS ISSET!!! 5 Minuten Fahrt und wir sind an dem besagten Terminal. 700 Pesos mein A*sch, schon wieder so ein nissiger Taxifahrer, der Touristen ausnimmt wir Weihnachtsgänse!!! Aaaaargh! Egal, weiter im Text:

10 Minuten später sind wir eingecheckt und weitere 15 Minuten später warten wir im domestic Terminal die restlichen viereinhalb Stunden. Nach entspannten 1,2 Stunden Flug kommen wir fertig und hungrig in Cebu City an und brauchen nichts mehr. Wir wussten aus dem Mailverkehr zwar, dass Ronny und Mario Deutsche sind und uns gerne vom Flughafen abholen, aber dasse Berliner sind dit konnte kener ahnen. Toll. Endlich normale Menschen.

Für zwei Tage kümmern die Beiden sich um uns, suchen uns Fährverbindungen, machen ein extrem leckeres Frühstück (auch vegetarisch) und sorgen dafür, dass wir uns heimisch fühlen. Romel, das männliche Hausmädchen (sagt man das so? Ist das politisch korrekt?) ist taub und bringt mir ein bisschen Gebärdensprache bei. Wir genießen die Ruhe und können nach der vietnamesischen Hektik mal wieder entspannen.

Wir waren auch in Cebu City, aber dazu zitiere ich nur den Lonely Planet: "Cebu City does it's best to not attract tourists!"

 

Wir wollen mit der Fähre nach Bohol, die Nachbarinsel und kaufen am übernächsten Tag 2 Tickets. Mit diesen Tickets geht es dann zum Terminal fee counter, wo noch eine kleine Gebühr aufgeschlagen wird und ein zweiter Zettel aufgetackert wird. Ein Kontroleur reißt von Zettel 2 einen Streifen ab und wir gehen zum checkin. Dort wird ein dritter Zettel angeklipst.

Wir habe eine Stunde Zeit bis die Fähre fährt, die wir nutzen um Kekse uns Wasser zu kaufen. Nach zwei Stunden wird durchgesagt, dass die Fähre und auch die 2 Stunden später auf Grund von Unwetter ausfällt. Daniela geht zum Schalter und wird auf die 5 Stunden später gebucht. Es wird ein Zettel auf unseren Ticket Stapel geklebt.

Wieder eine Stunde später kommt die Durchsage, dass auch die letzte Fähre ausfällt. Daniela will ihr Geld zurück und geht zum Schalter. Dort sagt man ihr, dass das stimme, man aber die Fähre die eigentlich jetzt fährt nehmen könne, diese würde wohl doch fahren. Gesagt getan und es wieder noch ein Ticket auf dem mittlerweile ansehnlichen Stapel befestigt. Nach einer etwas unruhigen Fahrt kommen wir im Bohol Sea Resort bei Henry (einem Exil Bayern) an, der uns mit der gemütlichen Gelassenheit eines echten Bayern willkommen heißt.

"Der lange, meist durch einen behaarten Teil endende Schwanz dient zum einen als Balanceorgan während der Sprünge." Wikipedia über Tarsiere (Koboldmaki)

 

Auf Bohol merken wir noch die Nachwehen eines Taifuns, der just über die Gegend gefegt ist. Die Strände sind voll mit Seegras und es regnet. Aber wir können am Pool liegen und Rum Coke trinken. Der pilippinische Rum ist extrem lecker und wird an Suchtfaktor nur noch vom Ube Eis getoppt, dass in Berlin natürlich schon wieder total hipp ist. Ube ist eine Süßkartoffel, oder auch Yams, die durch ihre lila Farbe besticht und einfach extrem lecker schmeckt.

 

Nach zwei Tagen entschließen wir uns dann aber doch mal wieder was zu machen und gehen auf eine kleine Tour durch die Natur Bohols. Natur-Tour quasi. Wir fangen bei den Koboldmakis an, die echt putzig sind. Außerdem nachtaktiv. Wie? Warum habt ihr dann Fotos von denen ihr Tierquäler?? Früher, also vor ein paar Jahren haben die Bewohner die Makis nachts gefangen und für die Touristen in Käfige gesperrt. Einem englischen jungen Mann hat das nicht behagt und er hat auf Bohol eine Stiftung gegründet, die die Tarsiere züchtet und beschützt. Die Jungs auf den Fotos sind die letzten 5, die mal in Käfigen waren, die sind allerdings schon so an Menschen gewöhnt, dass sie nicht wieder auswilderbar sind und außerdem nur noch von Menschen gefüttert werden wollen.

Ich merke gerade, dass es schon wieder spät geworden ist und ich langsam schlafen will. Also ab jetzt Schnelldurchlauf:

 

Danach sind wir zu den "Chocolate Hills" gefahren, Kalksteinformationen, die durch ihren Bewuchs aussehen wie kleine Schokoberge. Nett. Es war ein wahnsinniger Wind da oben, der das Dach der Treppe fast mitgenommen hat.

Weiter gings dann zu einer Schmetterlingsfarm - oh auf dem Weg ist ein Bambustransporttraktor umgekippt, der Arme - wo man uns erklärt hat, dass es auf den Pilippinen den größten Schmetterling gibt und ihn uns dann auch noch ins Gesicht gesetzt hat. Ne das war ein anderer glaub ich, hat trotzdem gebitzelt.

 

Schlussendlich waren wir noch in einer alten spanischen Kirche, eine der wenigen, die nach dem Erdbeben 2013 nicht zerstört wurde. Wir waren ja am Jahrestag da und der Fahrer hat uns an die Stellen mit den größten Zerstörungen gefahren, weil wir einen Eindruck von dem Ausmaß bekommen wollten und so was will man nicht wirklich selbst erleben.

 

War jetzt bisschen arg schnell oder? Ok nochwas zu den Pilippinen: Hier gibt es keine Tuktuks sonder Tricycles, das sind Motorräder mit Halbautomatik, an die ein Beiwagen angeschweißt wird. Der Beiwagen bietet für zwei Personen Platz, falsch, keinen Platz aber man kommt rein und in der Luxusedition kann man sein Gepäck hinten reinstecken. Auf jedem dieser Höllengefährte steht hinten ein Bibelzitat mit Angabe der Bibelstelle dran und das haben sie auch nötig, denn sobald man geteerte Straße verlässt wird es extrem ungemütlich. Mein Tricycle hätte vermutlich: Die Göttliche Komödie, Inferno III, 9

 

Ok nochn Schwank: Per Gesetz muss vor jeder Bank und jedem Einkaufszenttrum ein bewaffneter Polizist stehen, die Waffen allerdings haben sie noch von den Amerikanern, also alte Revolver oder Bretter mit Nägeln drin. Wer aus dem Gefängnis ausbricht, darf erschossen werden, genauso wie Terroristen, die aus Mindanau mit dem Schiff kommen und Touristen verschleppen wollen. Ist wohl vor ein paar Jahren mal passiert und seitdem wollen die Piraten nicht mehr. Vor ein paar Tagen habe ich aber erfahren, dass sie jetzt Sabah (Malaysia) angegriffen haben. Manche Menschen...einfach mal links und rechts und Stock auch noch mal!

"Meow" - Ingo

 

Wir verbringen noch zwei weitere schöne Tage im Resort, lesen insgesamt 5 Bücher, sammeln neue Energie und lernen noch zwei Schwwwwww...Badener aus Baden kennen. Die Jungs sind hart drauf, 2 Wochen tauchen tauchen tauchen. Und genau das werden wir in der nächsten Woche auch machen. Juhu.

 

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Kommentare

  • Alex (Sonntag, 02. November 2014 20:23)

    Katze!!! :)) ....die Bilder mit dem Schmetterling sind ja echt toll!

  • Mami (Mittwoch, 05. November 2014 19:53)

    Nehme an, dass die Schmetterlinge echt sind - bis auf den großen mit Beni......

  • Daniela (Donnerstag, 06. November 2014 16:57)

    Die Schmetterlinge sind alle echt - die die in unserem Gesicht sitzen leben noch. Der große Schmetterling auf dem Bild mit Benni ist leider schon verstorben und in einem Glaskasten ausgestellt. Der
    nette Angestellte aus dem Schmetteringsland dirigiert den Besucher dann so, dass das Ergebnis so aussieht, wie man es hier bewundern kann ;-)

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© Daniela und Benni