21.11. - 28.11.2014
"Eine Insel ist eine in einem Meer oder Binnengewässer liegende, auch durch Flut über den Wasserspiegel hinausragende Landmasse, die vollständig von Wasser umgeben, jedoch kein Kontinent ist" - Wikipedia
Nachdem die letzten beiden Inseln unerwartet viel körperliche Anstrengung beinhaltet haben, beschließen wir nach Koh Lipe zu fahren und uns so nach Trang hochzuinselhoppen (Hiermit plädiere ich dafür das Wort Inselhopping (Subst.) und inselhoppen (verb.) in den allgemeinen deutschen Wortschatz aufzunehmen. z.B. um Sachen sagen zu können wie "geinselhoppt worden sein"). Koh Lipe galt wohl mal als Geheimtipp für Leute, denen es in Puhket oder Ko Samui zu touristisch wurde. Davon ist (leider) nichts mehr zu sehen. Hier öffnet laut Angaben der lokalen Bevölkerung jeden Tag ein neuer Laden. Die Haupstraße ist gesäumt von Restaurants, Spas, Tauchschulen und sogar einem 7/11. Die Strände sind traumhaft, wenn auch mit Schiffen etwas zugeparkt. Wir lernen Ed, einen Franzosen aus Mexiko, der derzeit in Singapur lebt kennen und unternehmen eine Menge Dinge zusammen.
"Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp, zu tauchen in diesen Schlund" - F. Schiller
Wir wollen unbedingt noch einmal tauchen gehen und buchen gleich zwei Tauchgänge bei einer der ansässigen Schulen. Am nächsten Tag geht es los und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Strömung ist unsere Gruppe zusammen und wir tauchen ab. 10 Minuten später bricht unser Guide ab, da die Strömung zu stark wird. Das Auftauchen mit Boje verläuft gut und auch die Gruppe bleibt halbwegs zusammen. Lediglich das Tauchboot ist weg. Während wir gegen die Strömung anschwimmen, versucht unser Guide das ältestes Mitglied mit der Boje vom Abtreiben zu bewahren. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist immer noch kein Anzeichen für eine baldige Rettung in Sicht. Da ich nichts besseres zu tun habe und am dichtesten an den Felsen bin klettere ich aus dem Wasser und winke mit den Flossen ein Fischerboot zu uns. Der nette Mann nimmt uns auf und fährt ein Stück um die Insel zu dem Tauchboot, auf dem man scheinbar nicht einmal den Schwund bemerkt hat.
"Cannons be ready, Sir!" "Are!!!" - kürzester Piratenwitz
Diese Insel ist eine alte Piratenfestung und hat noch nicht viel Tourismus gesehen. Wir schaffen es hier fast 5 Tage zu bleiben ohne große Unternehmungen zu machen. Die Sonne scheint, das Meer ist traumhaft und außerdem haben wir ein Resort mit Pool erwischt (Dieses Resort gehört wohl jemandem, der nicht auf der Insel wohnt, weshalb "jemand" es letztes Jahr abgebrannt hat. Einmal Pirat, immer Pirat).
Obligatorisch ist allerdings der Ausflug zur "Emerald Cave", den wir mit einem gemieteten Kajak bestreiten. Man erreicht diese Höhle nur über den Seeweg und muss dazu in den dunklen Schlund des Ungewissens fahren. Das gurgelnde Geräusch des Wassers im Inneren klingt wie Donnerschläge, der Wind der bei jedem Tidenhub zieht, lässt mich kalt erzittern. Vor uns liegt nur schwarz. Ich habe Angst. "Du hast doch nicht etwa Angst?? Boah du bist so ein Schisser manchmal", sagt Daniela und damit ist gezwungener Maßen meine Angst weg. Es folgt auch bald Licht und wir sind im inneren eines Bergringes dessen einziger Zugang die Höhle ist. Um uns herum ragen die Wände steil in den Himmel und man fühlt sich selbst ein wenig piratisch.