09.02. - 13.02.2015
"Hollywood is a place where they'll pay you a thousand dollars for a kiss and fifty cents for your soul." - Marilyn Monroe
Yeah Freunde, der Geruch von Freiheit liegt in der Luft, wir sind in Los Angeles angekommen. Daniela hat in weiser Voraussicht ein Auto reserviert, das wir abholen müssen. Es gibt in LA zwar kein vernünftiges öffentliches Verkehrssystem, aber die Autovermieter haben Busse organisiert, die einen am Flughafen abholen und zum Auto bringen. Dort tippt man seine Reservierungsdaten in einen Schalter ein, bekommt einen Zettel gedruckt mit dem man sich dann ein Auto auf dem Hof aussuchen geht und an der Pforte gibt man den Zettel wieder ab. Das Ganze dauert keine 10 Minuten. Super. Schon sind wir auf dem Weg in die Innenstadt um den berühmten Walk of Fame zu sehen.
Wusstet ihr, dass der Hollywood Boulevard sehr lang ist? Und dass wenn man das Hollywoodzeichen sieht noch lange nicht bei den Sternchen ist? Ja? Wir nicht und so irrten wir erstmal ein paar Stunden in der falschen Gegend rum. Und ehrlich LA ist eine extrem hässliche Stadt, auch als wir dann den echten Walk of Fame fanden, erscheint uns ein Besuch dessen keine wirkliche kulturelle Offenbarung zu sein. Somit war dies nur ein kurzes Zwischenspiel und wir wollen schnell wieder raus hier.
Ich kenne ja nur europäische Großstädte, mit ihren mehr oder weniger (Hallo Berlin) funktionierenden öffentlichen Verkehrssystemen, in Amerika gibt es so etwas nicht oder nur selten. Die Menschen
fahren alle Auto. Alle! Aber das verursacht doch Staus oder? Richtig, aber kein Problem, wir bauen einfach die Autobahnen breiter! Aber, dann fahren noch mehr Leute dort oder? Oh stimmt, aber wir
geben eine Spur für Autos mit mehr als einem Fahrer frei, dann dürfen die schneller fahren! Du meinst die anderen 5 Spuren sind für Autos mit nut einem Fahrer? Erm...ja.
Kurzum, wir haben fast 5 Stunden gebraucht um aus der Stadt zu kommen, weil ALLE Straßen verstopft sind und hier echt JEDER mit seinem Auto fährt. Eher eine grenzwertige Erfahrung.
"I'm not just saying this, but I love everything about India." - Russell Peters
Sehr spät schlagen wir in Santa Barbara auf, nicht weil es besonders aufregend wäre dort oder billig (eher im Gegenteil), sondern weil wir müde sind. Und tatsächlich gibt es hier ein Motel für
100$. Am nächsten Morgen besuchen wir den Strand und die Pelikane am Anglersteg, den man übrigens auch mit dem Auto bis ganz hinten befahren kann. Eigentlich müssten sie noch spezielle Parkplätze
anbieten, an denen man aus dem Auto fischen kann.
Weiter geht die Reise zu einer Kolonie Seeelefanten, die sich hier am Strand sehr wohlfühlen. Und Abends crashen wir bei Suri meinem Lieblingsinder in Mountain View auf der Couch. Er bringt uns noch
zu einem Couchsurfertreffer in der Stadt wo wir bei ein paar Bier seine indischen Freunde kennenlernen und ein paar Empfehlungen für die nächsten Tage abgreifen.
"If it isn't on Google, it doesn't exist." - Jimmy Wales
Eigentlich wollten wir zu Google, also zu Google rein, uns von Suris Freund das Gelände zeigen lassen, doch der arbeitet leider von zu Hause und somit bleibt leider nur der Blick von außen. as Besucherzentrum ist leider auch geschlossen und somit geben wir uns mit den Android Pappaufstellern zufrieden. Schade eigentlich. Aber dafür bleibt mehr Zeit für San Francisco!
"When you get tired of walking around in San Francisco, you can always lean against it." - Unbekannt
Dort laufen wir den Hafen ab, schauen uns noch eine Seelöwen Kolonie mitten in der Stadt an und trinken den ein oder anderen Kaffee. Wirklich eine Stadt zum Seele baumeln lassen und genießen. Wenn man, wie wir gerne eine Stadt abläuft stellt man allerdings schnell fest wie groß San Francisco ist und just in dem Moment an dem wir uns entscheiden wieder quer zurück zu laufen stehen wir vor der legendären Tram, die Bergauf zum Hafen fährt. Also nichts wie rein und nach rumpeligen 15 Minuten dirch die ganze Innenstadt sind wir wieder am Auto.
"Finding a good bus driver can be as important as finding a good musician." - Reba McEntire
Nach einer Nacht im wunderschönen Merced geht es weiter nach Chowchilla, weil wir Wäsche waschen müssen und dort der nächste Waschsalon ist. Während wir warten setzt sich einer der Einwohner zu
uns und erzählt uns ein wenig was über die Stadt. Am vorigen Tag ist einem Busfahrer eine Ehrenmedaille ausgestellt worden, da vor 30 Jahren eine Gruppe Wahnsinniger einen Bus mit Kindern vergraben
hat. Die ganze Geschichte dazu hier: http://en.wikipedia.org/wiki/1976_Chowchilla_kidnapping
Eigentlich wollten die Kidnapper Geld erpressen, sind aber nicht zur Polizei durchgekommen, weil die Leitungen belegt waren mit Anrufen besorgter Eltern.
Außerdem ist Chowchilla der größte Obstproduzent Amerikas. Ja.
jetzt wird´s Zeit, dass ihr nach Hause kommt. Ihr habt genug Neidgefühle geweckt. Ist sehr schön mit Euch"mitzureisen"
Gruß Josef