Hue - die alte Kaiserstadt am Parfümfluss

Nach der Rückreise von der Halong Bay nach Hanoi geht es direkt weiter mit dem Nachtzug nach Hue. Hue war unter der Nguyen-Dynastie von 1802 bis 1945 Hauptstadt von Vietnam und hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Leider wurde die Stadt in der Tet-Offensive 1968 schwer beschädigt.

In Hue angekommen dürfen wir netterweise direkt in unser Zimmer einchecken, und nach einer erfrischenden Dusche steht der ersten Erkundung nichts im Wege. Also nichts wie auf zur Zitadelle und zur verbotenen Stadt, die nach dem Vorbild Pekings erbaut wurde.

Bei gefühlten 45°C bewegen wir uns seeeehr langsam durch die wunderschönen Tempelanlagen. Ein Teil blieb von den Bomben verschont, manche Gebäude werden gerade wieder aufgebaut oder sind bereits wieder aufgebaut worden.

Nach einigen Stunden Tempel- und Stadtbesichtigung sind wir platt und lassen den Tag bei einem sehr leckeren Indischen Essen ausklingen.

Am nächsten Tag bestreiten wir den touristischen Fünfkampf in Hue: Boot, Pagode, Grab, Grab, Grab.

Zu Beginn lassen wir uns von einer netten Dame den Parfümfluss hinunterschippern. Wie alle vietnamesischen Damen ist auch diese 65jährige sehr geschäftstüchtig - und da Benni älteren Damen nichts abschlagen kann, ist diesmal er ein Kettchen reicher, als wir bei der Thien Mu Pagode aussteigen.

Von dieser siebenstöckigen Pagode (siehe Bild links) fuhr der Mönch Thich Quang Duc nach Saigon und verbrannte sich dort aus Protest gegen religiöse Diskriminierung selbst - das Auto, mit dem er die Fahrt bestritt und dass auf einem berühmten Foto zu sehen ist, ist an der Pagode ausgestellt. Wer Rage against the Machine hört, dem kommt das Bild bekannt vor.

Schließlich geht es weiter zu den Gräbern von Minh Mạng, Khải Định und Tự Đức. Alle drei sehr interessant, aber wir wollen den geneigten Leser ja nicht mit zuviel Kultur langweilen. Solltet ihr mal nach Hue kommen: gut eincremen, bei der Planung der Gräber wurden wohl nicht allzu viele Gedanken an die Lebenden verschwendet und Schatten ist Mangelware.