Auf dem Flug von Luang Prabang nach Hanoi ist uns ein Reisemagazin in die Hände gefallen. Drin war ein schön bebilderter Bericht über die Reisfelder im Norden Vietnams - genauer gesagt in Sapa. Kurzentschlossene Weltreisende die wir sind, stand der Entschluss schnell fest: Nix wie hin!
Sapa ist nur ca. 300 Kilometer von Hanoi entfernt - das macht 10 (in Worten: zehn!) Stunden mit dem Nachtzug - die Durchschnittsgeschwindigkeit dürft ihr euch nun selbst ausrechnen, Kopfrechnen hält fit.
Wir hatten 2 Betten in einem Soft Sleeper gebucht, und solange man unter 1,75 groß ist und der Zug eine "normale" Klimatisierung einhält ist das ganze auch echt bequem. So lässt es sich reisen.
Bei unserer Ankunft im Sapa Paradise View bekommen wir von David, dem außerordentlich netten Hotelmanager, direkt ein Upgrade in die Honeymoonsuite - der Ausblick aus dem Panoramafenster (siehe oben) ist schwer zu übertreffen.
Die Temperaturen in Sapa (liegt auf 1600 Metern) sind sehr angenehm bei ungefähr 25°C, womit sie gefühlte 15°C unter den Temperaturen in Hanoi liegen - und ca. 15°C über der Temperatur in unserem Nachtzug zurück nach Hanoi, was wir noch bibbernd zu spüren bekommen sollten...
In diesem angenehmen Wanderklima machen wir uns auf zum Ham Rong Mountain, wo es über 6.000 Orchideen von 194 Arten zu bestaunen gibt - blühen tun diese allerdings im Frühling. Dennoch gibt es viele schön angelegte Parkanlagen, seltsame Statuen und eine großartige Aussicht, wenn man den Gipfel des Ham Rong erklimmt.
Der nächste Tag begrüßt uns mit Dauerregen. Macht nichts, wir hatten bereits in Chiang Mai vorgesorgt und uns Regenmäntel / Mülltüten besorgt und so steht einem Ausflug zum "Love Waterfall" (oder
auch Thác Tình Yêu) nichts im Wege. Groß, schön und in einem Park gelegen - man läuft ca. 30 Minuten durch die (in unserem Fall relativ nasse) Natur, bevor man auf den Fluss und
anschließend den Wasserfall trifft.
Tag Nummer 3 in Sapa ist reserviert für das "Must Do" in Sapa: Eine Trekking Tour. David hat uns eine sehr nette Trekkingbegleitung organisiert. Sie heißt Ping und gehört der Volksgruppe der H'mong an. In und um Sapa gibt es neben den Vietnamesen noch 4 weitere ethnische Minderheiten: Dao, Tay, Giay und Xa Pho. Sie sind immer sichtbar im Straßenbild von Sapa, da sie ihre traditionelle Kleidung tragen und schwarmweise die Toursisten umringen, um allerhand selbst hergestellte Taschen, Kissen sowie Schmuck an die Frau / den Mann zu bringen. Ein wenig anstrenged für den Durschnittsdeutschen, aber wenn man sich einmal an den Ansturm gewöhnt hat, erkennt man, dass die Damen (die Männer bleiben daheim und passen auf die Kinder auf) sehr gut Englisch sprechen und durchaus Humor haben.
Zwei der verkaufstüchtigen H'mong Damen begleiten uns nun auch mitsamt dem Nachwuchs auf dem Rücken über Stock, Stein, Reisfelder und durch Flüsse, bis wir schließlich einknicken. Nun sind wir ein Paar Taschen und einen Armreif reicher. Ping führt uns derweil durch die Dörfer - die verschiedenen Volksgruppen hier sprechen unterschiedliche Sprachen und haben unterschiedliche Schriftzeichen - auch wenn ihre Dörfer teilweise direkt aneinander angrenzen. Nebenbei zeigt sie uns noch, wie Indigo aussieht wenn er wächst und wie die H'mong aus Hanf Kleider herstellen, selbst färben und anschließend kunstvoll besticken.
Sehr viele wunderschöne Eindrücke reicher kehren wir abends müde und zufrieden nach Sapa zurück.
Hej Italian Stallion, wie cool dass Ihr die Reisfelder besucht habt. Da waren wir auch und die Landschaft war wunderschön! Die Damen die die Touristen wie Satelliten umkreisen sind sehr hartnäckig :)
Wir haben auch Armbänder gekauft und trotzdem wollten Sie, dass wir noch Handtaschen kaufen XD
Habt Ihr auch schon den Vietnamesischen Eiskaffe probiert?? Es ist sehr starker Kaffe (wie Espresso) und der wird in ein Glas mit Eiswürfeln gefüllt. Danach bist du erstmal ne Stunde auf "Kolibri"
Level - Endgegner! Probiert's :)
hallo Ihr zwei habt Ihr auch Reiskuchen in Vietnam probiert? Soll super schmecken.
Nein, wir hatten ziemlich viel Reis, aber Reiskuchen war nicht dabei... in Vietnam gibt es sehr leckere Sandwiches - Bánh mì - die gibts an jeder Straßenecke und in allen erdenklichen Formen.
mmmmh...
Vietnamesischen Kaffe hatten wir ziemlich viel - Benni auch mal kalt, ich hauptsächlich heiß. Ist lecker, insbesondere wenn man den Kaffe mit dem Tütchenkaffee vergleicht, den man in Asien sonst
häufig bekommt...